Die Kurzgeschichten in "Kreuz- und Querungen" wortskizzieren Menschen, die trotz gradliniger Lebensmuster auf labyrinthische Weise in eigenwillige Bahnen gelenkt werden. Vielleicht nicht trotz, sondern wegen ihres vorgezeichneten Verwurzelten kommt es zu einem porträtierten Verästelten. Schraffuren werden zu ungewollten Schattierungen, Profilierungen zu brüchigen Perforierungen. Klare Konstruktionen verdichten sich zu kühnen Kompositionen, die aus den Fugen geraten. Wer sich als Leserin oder Leser darauf einlässt, wird auf Exkursionen in ein unbestimmtes Überall mitgenommen.