Das Urelement Wasser ist in Mythologie und Märchen ein sehr ambivalentes Symbol: als Wasser des Lebens kann es für Heilung, Erneuerung, Verwandlung, Geburt und Verjüngung stehen, als Wasser des Todes aber ein Symbol für Vergehen, Verschlungenwerden und Vernichtung sein. Das Wasser kommt in vielen Erscheinungsformen vor: als kühle, klare Quelle, als stiller, unergründlicher See, als Meer mit seiner tosenden Brandung und Ebbe und Flut, als munterer Bach oder reißender Strom, es fällt als segensreicher oder alles überflutender Regen und wird in Brunnen gesammelt und den Menschen nutzbar gemacht. Es wird in allen Mythen und Märchen der Völker von unzähligen, zauberkräftigen Wasserwesen bevölkert. Nicht zuletzt steht es für das Unterbewusstsein der Menschen, für ihr eigenes Selbst. Barbara Stamer hat Germanistik und Anglistik studiert und als Gymnasialrätin gearbeitet. Diese Wassermärchen hat sie untergliedert in die Kapitel "Von Brunnen und "Quellen", "Von Seen und Teichen", "Von Strömen und Flüssen" und "Vom Meer". In einem ausführlichen Nachwort geht die Autorin auf die Bedeutung dieses Urelementes ein und seine Darstellung in Mythologie und Märchen.