Paul Ehrlich gilt als einer der bedeutendsten Lebenswissenschaftler des 19. und 20. Jahrhunderts. Seine Forschungen berührten Aspekte der Histologie und Farbenchemie, Hämatologie, Pharmakologie, Immunologie und Krebsforschung. 1908 erhielt er für seine immunologischen Arbeiten den Nobelpreis für Medizin. Mit der Chemotherapie entwarf er basierend auf seiner Seitenkettentheorie ein eigenes Forschungsfeld an der Schnittstelle zwischen Medizin, Chemie und Biologie. Sein Ruhm als "Wohltäter der Menschheit" wurde mit der Entwicklung des Salvarsans verewigt - dem ersten systematisch entwickelten Chemotherapeutikum gegen Syphilis. Axel C. Hüntelmann verfolgt Ehrlichs wissenschaftlichen Werdegang, seinen verschlungenen Lebensweg. Er zeigt, wie Ehrlich durch die Knüpfung eines umfassenden Netzwerks und eine rationale Arbeitsorganisation sein beeindruckendes Lebenswerk vollbringen konnte.