Das Buch enthält mehr als hundert Fotos mit kurzen Begleittexten über Skulpturen in Berlin. Die Stadt mit ihren Menschen und Gegenden, ihrer Kunst und Geschichte wird teils subjektiv, teils sachlich, häufig ironisch, aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Die biographische Tatsache, dass der Autor seine Jugend in Budapest verbrachte, spielt in die Beschreibungen mit hinein: der Soldat aus Treptow begegnet einem gewissen Ostapenko am Rande von Budapest; 1953 in Ostberlin und 1956 in Budapest verbindet nicht zuletzt die nach hinten gekämmte Frisur und die gleiche Badehose.
Die Eckpunkte der Entwicklung der Kunst im öffentlichen Raum Berlins von den Anfängen über die Berliner Bildhauerschule im 19. Jahrhundert bis hin zur zeitgenössischen Kunst finden genauso Erwähnung wie die Fragen, die der Einzug der modernen Kunst in den Stadtraum seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts aufwarf. Der jeweilige Standort der Plastiken gibt Anlass, die Gegenden um sie herum atmosphärisch oder architektonisch zu beleuchten, Denkmäler laden dazu ein, über die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit zu sprechen.
Man könnte die bebilderten Texte als urbane Scherben bezeichnen. Sie liegen herum, nebeneinander.