Das Schiff hatte erst vor wenigen Stunden ein prunkvolles Handelsschiff überfallen, die Beute reichlich und verlockend. Doch es war nicht der Goldschatz, der seine Aufmerksamkeit beanspruchte. Es war die Frau, gefesselt und widerständig, die auf den Kisten saß. Ihre Schönheit war überwältigend. Eine voluminöse Masse von lockigem, goldenem Haar umrahmte ihr ebenmäßiges Gesicht und ihre smaragdgünen Augen funkelten wie Juwelen in der Dunkelheit. Ihr Kleid, nun zerfleddert und schmutzig, zeugte von Adel und Wohlstand.
Elias ging langsam auf sie zu, jede seiner Bewegungen die eines Raubtieres, das seine Beute umkreist. Ihr Blick ließ ihn für Sekunden innehalten, eine Mischung aus Trotz und Angst, wie eine majestätische Katze, die sich auch in der größten Zwangslage ihre Würde bewahrte.
"Wer bist du?" fragte er, seine Stimme rau und tief wie der Ozean in einer stürmischen Nacht.