"Reigen" ist ein Bühnenstück von Arthur Schnitzler. Die Uraufführung fand am 23. Dezember 1920 am Kleinen Schauspielhaus in Berlin statt und war einer der größten Theaterskandale des 20. Jahrhunderts. Das Stück schildert in zehn erotischen Dialogen die "unerbittliche Mechanik des Beischlafs" (der im Stück selbst nicht gezeigt wird) und sein Umfeld von Macht, Verführung, Sehnsucht, Enttäuschung und das Verlangen nach Liebe. Es zeichnet ein Bild der Moral in der Gesellschaft des Fin de siècle und durchwandert dabei in einem Reigen alle sozialen Schichten vom Proletariat bis zur Aristokratie. Das Stück löste nach seiner Uraufführung 1920 sowohl in Berlin als auch in Wien einen Theaterskandal aus und führte zum so genannten "Reigen-Prozess", nach dem Schnitzler ein Aufführungsverbot für das Stück verhängte, das bis zum 1. Januar 1982 in Kraft war, jedoch durch verschiedene Filme und eine Schallplattenaufnahme umgangen wurde.