25 Jahre nach seiner Verbannung aus seiner Heimatstadt Venedig hofft Casanova auf seine Begnadigung. Der Rat der Zehn soll in Kürze über das Schicksal des 53jährigen entscheiden. Casanova wartet auf dem Landgut seines Freundes Olivo auf das Urteil. Mit Olivos Frau Amalia hatte er einst eine Affäre gehabt. Amalia versucht erneut, sich Casanova zu nähern, doch der gealterte Lebemann wehrt ab. Er interessiert sich für die junge Marcolina. Zwar bekommt er von ihr einen Korb, findet in ihr jedoch eine ebenbürtige Gesprächspartnerin für philosophische Themen. Der Rat der Zehn bietet Casanova an, unter einer harten Bedingung nach Venedig zurückzukehren: Er soll als zukünftig als Polizeispion arbeiten und Oppositionelle denunzieren. Casanova steht vor einer schweren Gewissensentscheidung. Einst war er selbst ein revolutionärer Freigeist gewesen, der für seine Überzeugungen im Gefängnis gesessen hatte.
»Casanovas Heimfahrt« von Arthur Schnitzler erschien 1918. Offenbar hatte sich Schnitzler von den legendären Memoiren Casanovas zu dieser »Fortsetzung« inspirieren lassen, denn Sprache und Gedankenführung Casanovas sind nahe am Original. »Casanovas Heimfahrt« wurde 1992 unter dem Titel »Casanovas Rückkehr« verfilmt.