August Horneffer (1875−1955) wird vielseitig der Vorwurf gemacht, an der Etablierung des nationalsozialistischen Gedankenguts in der Freimaurerei mitverantwortlich zu sein. In seiner Funktion als „Großschriftführer“ der „Großen Loge von Preußen“ hatte er von 1923 bis 1933 die Schriftleitung der verbandsinternen Zeitschrift „Am rauhen Stein“ inne.
Der Lüneburger Autor und Freimaurer Arnold Grunwald untersucht in dieser quellenkundlichen Arbeit die Anpassung vom völkischen Zeitgeist hin zum offen antisemitischen und nationalsozialistischen Sprachgebrauch. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde August Horneffer Großmeister der „Großen Loge Royal York zur Freundschaft“ und Ehrenmitglied zahlreicher Logen.