Wer kennt sie nicht, die flüchtigen Gedanken des Alltags und die sekundenschnellen Bildfantasien, die durch Kopf und Herz, durch Seele und Erinnerung huschen? Kaum hast du sie wahr genommen, schon sind sie entschwunden in dein inneres Leben wie ein Tropfen, der, von einer Welle hochgewirbelt, in den Ozean zurückfällt. „Die Gedanken sind frei...“ belehren wir uns. Ja, sie sind frei – frei auch von unseren eigenen Werten und Meinungen, Tabus und Verboten.
„Sie fliegen vorbei wie nächtliche Schatten...“ Manchmal aber möchte ich sie festhalten. Ich möchte den einen oder anderen anschauen. Ich wunschte, dass er seinen Besuch in meinem aktuellen Bewusstsein ankündigt, damit ich sein Kommen erwarten kann, um ihn, länger als einen Augenblick anschauend, auf mich wirken zu lassen.
Von solchen zu Sekundenbildern gewordenen Szenen sind auf diesen Seiten einige beschrieben, in Worte gefasst. Viele kommen poetisch daher, einige in Prosa. Manches Bild lässt sich nur in Reimen oder in Versen umschreiben. Andere wiederum rufen nach einem prosaischen Lesefluss.
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