Zu Nürnberg, in der großen, sehr gangbaren Königsstraße, wohnte im eigenen Haus Christoph Bäumler, ein achtbarer Bürger, der das dort so genannte Geschäft der Großpfragnerei betrieb, das im Handel mit Mehl, Hülsenfrüchten, Kerzen und dergleichen besteht, womit zugleich das Recht einer Branntweinschenke verbunden ist. Er war erst seit einigen Wochen Witwer und hatte nur eine Magd, Anna Katharina Schütz, bei sich, mit der er sein Haus ganz allein bewohnte. Er stand im Ruf eines sehr wohlhabenden Mannes. Bäumler pflegte seinen Laden schon sehr früh, um fünf Uhr, zu öffnen. Es fiel daher am Donnerstag, dem 21. September 1820, den Nachbarn befremdend auf, als morgens sechs Uhr und auch noch später dieser Laden verschlossen blieb ...