In ihrer Autobiographie erzählt Annette Naujoks von Ihrer Heimat Masuren und ihrer glücklichen Kindheit dort. Doch die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges auf das Leben ihrer Familie zerstören die Idylle. Tod und Entsetzen, Flucht, Krankheit, Gewalt, Hunger und knappes Überleben, aber auch Hilfsbereitschaft und Teilen bestimmen das Leben fortan. Der Vater fällt im Krieg, die Mutter muss mit drei kleinen Kindern die Heimat verlassen. Nach dem Krieg kommt neue Hoffnung auf. Die junge DDR bietet einen gesellschaftlichen Neuanfang nach dieser schweren Zeit, und die junge Nette K. schließt sich begeistert an. Doch schon bald kommen erste Zweifel... Annette Naujoks beschreibt Zeitgeschichte als individuelles Schicksal. Sie berichtet emotional und doch ohne Groll von einer Vergangenheit, die allzu oft von rückwärtsgewandter Nostalgie vereinnahmt wird. Annette Naujoks' Botschaft ist Bewahrung der Erinnerungen und Versöhnung in einem – und somit ein friedvoller Beitrag zur Heilung der Wunden.