So gut wie jeder kennt die Situation: Im routinierten Verwaltungsapparat des Krankenhauses droht der Patient in den Hintergrund zu geraten, bangt er gar um seine Genesung. Die Autorin blickt selbst auf mehrere Klinikaufenthalte zurück. Sie weiß, was es heißt, auf Gehhilfen angewiesen zu sein und im Rollstuhl zu sitzen. Jetzt schreibt sie nieder, was sie beobachtet hat; verarbeitet, was sie gedanklich bewegt.
Lückenlos geht es durch den Krankenhausalltag – angefangen beim Papierkrieg der Anmeldung über die Unterbringung im Stationszimmer bis hin zu Untersuchungen und Therapien; Ärzteschaft, Pflegepersonal, Großküche und Reinigungspersonal werden unter die Lupe genommen, Großkampftage mit Besucheransturm nicht ausgelassen.
Doch die Autorin hat eine Methode gefunden, die Widrigkeiten im Krankenstand leichter zu ertragen. Ihre persönliche Sichtweise rückt vieles in ein anderes Licht. „Geduld, Geduld, Geduld!“, lautet ihr Appell getreu dem Prinzip Hoffnung, wieder zurück in die Freiheit des Lebens zu gelangen, unterstützt von der Vorfreude auf die Entlassung nach der letzten Hürde der Reha. Übergeordnete Maxime: „Alles geht vorbei!“
Es menschelt eben auch im Krankenhaus! Die Idee geht auf. Ihr autobiografischer Erfahrungsbericht ist nicht bloß Trostpflaster für alle Betroffenen, sondern ein ganz besonderer, kleiner „Gesundheitsratgeber“ für Patienten.