«Meine Vergangenheit kann ich nicht ändern. Aber wenn ich davon erzähle, nehme ich ihr einen Teil des Schreckens. Ich kann von meinem täglichen Kampf mit der Essstörung erzählen. Ich kann erzählen, wie eine Vergewaltigung erst den Körper entzweireißt – und dann die Seele. Aber ich kann auch davon erzählen, wie ich mein in Stücke zerfetztes Leben langsam wieder zusammensetze. Und es am Ende sogar schaffe, mich über Momente des Glücks zu freuen.»
Eine starke Stimme, eine starke Sprache: In nüchterner Direktheit erzählt Anna Silvia die Geschichte einer durch Missbrauch zerstörten Kindheit und eines immerwährenden Kampfes gegen die Bulimie – ihre Geschichte. Eindringlich und mit einem fast schmerzhaften Blick für Details schreibt sie darüber, was ihr widerfahren ist, ohne auch nur eine Sekunde in eine Opferrolle abzugleiten. Das intensive Memoire einer jungen Frau, die mit aller Kraft versucht, nicht vor ihrer kaputten Vergangenheit zu kapitulieren.