Olga Bolem erfährt, daß ihre Freundin sterben muß, Jara, die ihr mehr bedeutet als ihre drei Ehemänner, als Joachim Sartorius, den sie vergessen will; Toni Fürstenberg, eine Episode, der sie durch die Ehe Dauer verleihen wollte, und schließlich Kostas Lambridis, der Mann, den sie entschlossen ist zu lieben.
Denn Jara ist ihr alter ego, Spiegel einer schwesterlichen Existenz. Nur sie teilt die Erinnerung an die mährische Heimat, an die blühenden Kirschbäume, den schlesischen Gutshof und an die Jahre, in denen sich Olga auf der Höhe des Lebens fühlte, in den nächtelangen Gesprächen in ihrem Münchner Atelier, wo die Freunde den Tod, die Angst und das Grauen mit Worten zu vertreiben hofften.
Und was geschieht, wenn Jara tot ist?
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)