Ab 1806 erhält Ludwig van Beethoven regelmäßig Kompositionsaufträge aus dem fernen Schottland: Auftraggeber ist George Thomson, Sammler schottischer, irischer und walisischer Volksweisen. Er lässt die Lieder von berühmten Komponisten des Kontinents bearbeiten – gerade als Napoleon seine "Kontinentalsperre" verhängt: Schiffe und Postsendungen werden beschlagnahmt. Dennoch gelingt es Thomson und Beethoven, mehrere Bände mit Volkslied-Bearbeitungen herauszubringen.
"Mensch, Beethoven", die musikalische Revue, ist für all jene ein Fundstück, die etwas über den Menschen Beethoven erfahren möchten, über den Mann im Kompositionsgenie: Welche Rolle spielen seine Klavierschülerinnen – verlässlicher Nebenverdienst für den stets klammen Meister oder mehr? Etliche Heiratsanträge spricht er aus, bleibt dennoch "fast verheiratet".
Und dann sind da noch die berühmtesten Sängerinnen der Zeit: Anna Milder-Hauptmann, Operndiva an der Berliner Hofoper, Amalie Sebald von der Berliner Singakademie. Nannette Streicher aber, langjährige "werthe Freundin" des Komponisten, lernt Beethoven bereits mit 17 kennen. Später ist die freundschaftliche Beraterin selbst gefeierte Klavierbau-Meisterin und steht in Wien einem eigenen Familienunternehmen vor.
Seinen schottischen Verleger hat Beethoven übrigens nie persönlich getroffen. Was aber wäre passiert, wenn? Und welche seiner Angebeteten wird Beethovens Heiratsantrag annehmen? Lernen Sie 15 der schönsten Volks- und Kunstlieder Beethovens kennen, in szenischer Gestalt für die Bühne arrangiert, mit Original-Texten aus Beethovens Tagebuch und Briefen.
Mensch, Beethoven. Musikalische Revue für 2 Schauspieler, Solo-, Duett-, Chorgesang, Piano.
10 Volkslieder (u. a. "Rule Britannia", "Auld lang syne", "Duncan Gray"), bearbeitet für Klavier, ad libitum: Violoncello, Violine/Flöte.
5 Kunstlieder Beethovens ("Wonne der Wehmut", "Sehnsucht", "Zärtliche Liebe", "Resignation", "In questa tomba oscura").