Andri Perls zweiter Roman "Die Luke" ist eine Liebeserklärung an sein eigenes Viertel in der Stadt. Perl kombiniert ein Kabinett von präzise gezeichneten Charakteren mit der latenten Spannung eines guten Kriminalromans und lässt die Geschichte um eine Luke in einem Mietshaus kreisen. In konsistentem Stil und eleganter Sprache beschreibt er die ganz normalen Menschen und Tragödien.
Mit subtilen dramaturgischen Kniffen und in gepflegtem Ton versteht es Perl, das Alltägliche zu verdichten und Spannung zu entwickeln. Perls Figuren wachsen einem sofort ans Herz, man hofft das Beste für sie, freut sich mit ihnen, leidet mit ihnen und will vor allem nicht, dass dieses Buch je zu Ende geht.