Das Schicksal, das dieser Mann sich schmiedete, klingt wie ein Märchen: der arme schottische Junge, dessen Eltern sich zur Auswanderung das Geld für die Überfahrt leihen müssen, wird zum mächtigen Stahlkönig Amerikas, der über unermeßliche Reichtümer verfügt, sich aber nicht mit deren Besitz begnügte. Es klingt wie im Märchen, daß aus dem Fabrikburschen, dem schon der Aufstieg zum Depeschenboten wie ein Eintritt ins Paradies vorkommt, ein Mann wird, der mit den höchsten Staatsmännern und hervorragenden Geistesgrößen Englands und Amerikas als guter Freund verkehrt und als Gast des deutschen Kaisers in Kiel weilte.
Als Andrew Carnegie am 11. August 1919 einer Lungenentzündung erliegt, hat er nach heutiger Rechnung knapp 80 Milliarden Dollar gestiftet. Er stirbt trotz seiner Vorsätze als reicher Mann.