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Fast 200 Menschen hat Schier für dieses Buch interviewt. Das sind ungewöhnlich viele. Noch ungewöhnlicher ist, dass Schier sich mit über 99 Prozent von ihnen persönlich traf.
Während der zweijährigen Spurensuche hat Schier natürlich auch immer wieder mit Horst Hrubesch gesprochen – auf dessen Hof in der Lüneburger Heide, in seiner neuen Heimat Boostedt, aber auch anderswo in Deutschland sowie in verschiedenen europäischen Ländern. Wenn er sich bei den Interviews auf seine Medienrecherche berief, bekam er immer wieder zu hören: »Das stimmt doch gar nicht!« Und so verzichtete er in seiner Hrubesch-Biografie schließlich komplett auf Zitate aus Zeitungen und Zeitschriften. Als Schier die Arbeitsweise von auflagenstarken Printmedien während der U21-EM in Tschechien 2015 beobachtete, war er froh über seine Entscheidung.
Schier konzentrierte sich auf die faszinierenden Erinnerungen der Zeitzeugen und nahm gelegentliche Ungenauigkeiten gerne in Kauf. Zudem beschaffte er sich bei Sammlern Spielaufzeichnungen aus Hrubeschs Zeit als Aktiver sowie von den U19- und U21-Europameisterschaften mit dem erfolgreichen Trainer Hrubesch, um selbst Spielszenen beschreiben und Einschätzungen abgeben zu können.
Ein solcher Aufwand rechnet sich wirtschaftlich nicht. Horst Hrubesch erhielt keinen Cent, ließ sich aber trotzdem zu der Biografie überreden. Denn genauso wie der Autor, so ist auch er davon überzeugt: »Geld ist nicht das Wichtigste.«
Verlag:
Gütersloher Verlagshaus
Veröffentlicht:
2015
Druckseiten:
ca. 213
Sprache:
Deutsch
Medientyp:
eBook