Schriftsteller ist, wer im Schreiben ist. Das ist die zentrale These, die Andreas Dalberg in seinem philosophischen Essay Schritt für Schritt entfaltet. Damit durchbricht er die Verdinglichung des Schriftstellers, die das Schriftstellersein auf Buchpublikation, Öffentlichkeitswirksamkeit oder Erfolg reduziert und den Blick auf das eigentliche Schriftstellersein eher verstellt als freigibt. Denn Schriftstellersein bedeutet vielmehr: Im-Schreiben-Sein. In dieser Perspektive wird auch offenbar, dass es nicht nur literarische oder philosophische Schriftsteller gibt. Denn: Schriftsteller ist, wer im Haus des Seins das Schreibzimmer bezogen hat und ein schöpferisch-entdeckendes Gespräch mit der Sprache führt.