West-Berlin! Jene verschwundene Insel, wo die Kneipen die ganze Nacht aufhatte, damit der Kiez die Revolution planen konnte, wo das Bier billig war und Bockwurst mit Brot als Abendessen galt. Wo die Häuser Einschusslöcher aus dem Krieg hatten und die Mauer die Bundeswehr draußen hielt. Wo die Stadtregierung regelmäßig in Bausümpfen versank und die S-Bahn nicht fuhr. Wo Alteingesessene, Türken und zugezogene Studenten nebeneinanderher lebten, im Winter der Kohlenstaub durch die Straßen waberte und im Sommer das Gras. Der Halbstadt, die 1949 entstand und 1989 verschwand, ist dieses Buch gewidmet, für das viele bekannte AutorInnen und JournalistInnen, die hier geboren wurden oder die hierher zogen, etwas beigetragen haben. Für die, die dabei waren und für die, die es wissen wollen.
Mit einem Cover von Gerhard Seyfried. Seyfried, geboren in München, lebt seit 1976 in Berlin, er ist einer der bekanntesten Karikaturisten Berlin. Er hat fünfzehn Comicalben veröffentlicht, davon vier mit Ziska Riemann, dazu zahllose Cartoons und Plakate, die in 25 Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt wurden. Er begann seine Karriere beim Stadtmagazin "Blatt" im München und lebte zeitweise in den USA und der Schweiz; er schrieb vier Romane zur deutschen Geschichte.
"Bunt und hässlich, aber herzlich ... Unser Berlin war eben speziell. Einfach zum Wehmütigwerden"
Hella Kaiser, Der Tagesspiegel
" ... so viel Tränen werden vergossen ... dass der Westen auch nicht mehr das ist, was er einmal war."
Arno Widmann, Berliner Zeitung
" ... äußerst interessante Erzählungen verschiedenster Protagonisten ... ein unterhaltsames Bild der ehemaligen Frontstadt."
Wilhelm Klotzek, Radio Berlin-Brandenburg
"Unser West-Berlin ... wird an manche heute legendäre und verklärte Ereignisse erinnern."
Thomas Frey, Berliner Woche