Es ist die Zeit zwischen den Kriegen. Nach einem turbulenten Bohemeleben in Mailand und Paris kehrt der dreißigjährige Giuliano nach Süditalien zurück. In der überwältigenden Schönheit der kalabrischen Landschaft findet er die erhoffte Ruhe – doch nicht für lange.
Fern von Neapel, von Familie und Politik, beginnt Giuliano di Sansevero auf einem geerbten großen Olivengrund am Meer sein »Haus der Häuser« zu bauen. Dort, in der einfachen, archaischen Welt der Fischer und Bauern, will er Wurzeln schlagen. Doch schon bald wird er so sehr ein Teil der kleinen Dorfgemeinschaft und verantwortlich für die Geschicke jedes Einzelnen, dass jede Vorstellung von einem asketischen anonymen Leben ad absurdum geführt wird. Als er dem abgeschiedenen Ort zu einer Zufahrtsstraße verhilft, wird das jahrhundertealte Gleichgewicht des Dorfes binnen weniger Jahre zerstört.
Mit großer poetischer Kraft und Wärme, gleichermaßen sinnlich wie real und präzise im Detail, zeichnet Giovene das Bild des vergessenen Mezzogiorno und seiner Menschen im Wandel zur Moderne.