«Ich laufe mit großem Enthusiasmus durch die öden Gegenden der Welt und begeistere mich für Brachen und den einen oder anderen ungestört ausgelebten Wahn. In der Provinz nämlich erlebt man ein Land in meist ziemlich unverstellter Form.»
Menschen ziehen scharenweise in die Metropolen und fahren am Wochenende aufs «Land». Doch Provinz ist da, wo Landlust aufhört. Das Land ist Sehnsuchtsort, die Provinz nicht; das Land ist liebenswert altmodisch, die Provinz ist rückständig. Wer allerdings wie Andrea Diener viel in der Welt unterwegs ist, erkennt: Ein sehr großer Teil der Welt besteht aus Provinz, sei es in Japan, Sibirien oder dem Thüringer Wald – und die ist ausgesprochen reizvoll.
Feinsinnig und mit hintergründigem Humor schreibt sie über diese vergessenen Gegenden am Rande der Wahrnehmung, deren wenige Bewohner Geschichten zu erzählen haben, die es sich zu hören lohnt.