»Der Hof hieß Hellemyr, das Felsenmoor, und den Namen trug er vollkommen zu Recht. Hier gab es nur Felsbrocken und sumpfigen Boden, eingegrenzt von den schwarzen nackten Bergen und dem dunkelgrünen Meer.«
Amalie Skram (1846–1905) veröffentlichte 1887 mit »Sjur Gabriel« den Auftaktband ihres großen, vierbändigen Werks »Die Leute vom Hellemyr«. Darin schildert sie das tägliche Leben der Bauersleute Sjur Gabriel und Oline, das geprägt ist von harter Arbeit und der Versorgung der zahlreichen Kinder – aber auch von Gewalt zwischen den Eltern und ständigen Alkoholeskapaden, die eine Flucht aus der Realität versprechen. Amalie Skram erzählt mit Sinn für die Feinheiten der ländlichen Dialekte und mit einer tief berührenden realistischen Schonungslosigkeit, die ihrer Zeit weit voraus war.