Berührende Erzählung aus dem Leben einer Pariser Familie.
Im vierten Stock eines Mehrfamilienhauses in einem Neubauviertel von Paris lebt die Familie Joyeuse. Vater Joyeuse, der tagsüber in einem Büro bei Hemmerlinge und Sohn arbeitet und seine drei Töchter. Nach dem Tod seiner Frau lebt der Witwer einzig und allein für seine Töchter und geht voll und ganz in seiner Familie auf. Herr Joyeuse besitzt eine überaus lebhafte Phantasie und gibt sich oft seinen Tagträumen hin - den schönen und den weniger schönen. Eines Tages wird Herr Joyeuse aus seinen Träumen gerissen und die plötzliche Kündigung seines Jobs wirbelt das bescheidende Leben des Witwers durcheinander. Doch auf den Tiefschlag folgt auch bald wieder ein Hoch.
Alphonse Daudet (1840-1897) war ein französischer Schriftsteller, der sich als Lyriker und Dramatiker und später vor allem als Erzähler betätigte. Daudet wurde am 13. Mai 1840 als drittes und letztes Kind des Seidenwarenfabrikanten Vincent Daudet und seiner Frau Marie Adelaide im südfranzösischen Nîmes geboren. In Lyon besuchte Daudet das Lycée Ampère, bis ihn 1856 die finanzielle Situation der Familie zwang, die Schule ohne Abschluss zu verlassen. Er zog nach Paris und schloss sich der dortigen Bohème an. Er veröffentlichte erste Gedichte und wurde 1859 freier Mitarbeiter der Zeitung "Le Figaro". Zunehmend widmete er sich nun der literarischen Tätigkeit. Heute ist sein Name vor allem mit seinen meist heiter-ironischen Erzählungen aus der heimatlichen Provence verbunden. Bekannt sind zudem der humoristische Roman "Tartarin von Tarascon", der Sammelband "Briefe aus meiner Mühle" und der seine Jugend schildernde Roman "Le Petit-Chose". Er war unter anderem mit Émile Zola befreundet. Nachdem seine letzten Lebensjahre stark durch Krankheit geprägt waren, starb Daudet am 16. Dezember 1897 in Paris.