Dieser Band enthält folgende Krimis:
Alfred Bekker: Commissaire Marquanteur und der Bandenkrieg in Marseille
Alfred Bekker: Erwürgt!
Alfred Bekker: Kommissar Jörgensen und der Über-Brainman
Alfred Bekker: Kommissar Jörgensen und das Strandgut
Alfred Bekker: Commissaire Marquanteur und die Blutspur in Marseille
Alfred Bekker: Kommissar Jörgensen und das Mörderspezialkommande
Alfred Bekker: Kommissar Jörgensen und die Awakowitsch-Morde
Ich saß in einem Helikopter und sah auf die Insel Neuwerk herab. Von Cuxhaven aus war ein Wattwagen unterwegs. Bei Ebbe und bei Niedrigwasser konnte man so auf die Insel gelangen.
Die Insel Neuwerk liegt ungefähr 120 Kilometer Luftlinie von Hamburg entfernt in der Nordsee, ist aber trotzdem politisch gesehen ein Teil der Stadt. Zusammen mit den Inseln Niggehörn und Scharhörn gehören sie zum Stadtteil Hamburg Mitte. Aber im Gegensatz zu den beiden Letztgenannten ist Neuwerk bewohnt.
23 Personen leben dort.
Und für die lohnt sich natürlich keine Fährverbindung. Also hat man entweder selber ein Boot oder fährt mit den von Pferden gezogenen Wattwagen nach Cuxhaven. Neuwerk ist nämlich autofrei, wie man sich denken kann.
Mein Name ist Kriminalhauptkommissar Uwe Jörgensen. Ich bin Teil einer Sonderabteilung, die sich Kriminalpolizeiliche Ermittlungsgruppe des Bundes nennt und in Hamburg angesiedelt ist. Wir befassen uns in erster Linie mit dem Organisierten Verbrechen, Serienmördern und terroristischen Bedrohungen. Also mit Fällen, die besondere Ressourcen und Fähigkeiten erfordern, die man jetzt nicht unbedingt auf jeder Dienststelle erwarten kann.
»Wenn auf einer Insel wie Neuwerk ein Mord geschieht«, meldete sich mein Kollege Roy Müller zu Wort, der mit mir an diesem Einsatz teilnahm, »dann hat man auf einer Insel mit 23 Einwohnern auch nur 23 Verdächtige. Das ist doch ganz praktisch.«
»22 Verdächtige«, korrigierte ich.
»Wieso?«
»Naja, einer in dem Fall ist ja tot.«