Ich saß in meinem Büro, die Akten auf dem Tisch zeugten von einem langen Tag. Es war ein typischer, grauer Novembermorgen in Hamburg. Der Regen prasselte gegen die Fenster und vermischte sich mit den Geräuschen der Stadt, die nie ganz zur Ruhe kam. Die steife Brise von der Elbe brachte einen Hauch von Salz mit sich, während die Passanten hastig an den alten Speicherhäusern vorbeieilen. Ich war so vertieft in meine Gedanken, dass ich nicht bemerkte, wie Roy leise hereinkam. Er hatte immer einen frischen Wind um sich, selbst an trüben Tagen wie diesen.
„Uwe“, sagte er mit einem schiefen Grinsen. „Wenn wir so weitermachen, schwimmen wir noch in einem Meer aus Akten.“
Ich blickte auf und erblickte den Kaffeebecher in seiner Hand. „Ich fasse es nicht, dass du wieder so viel trinkst. Denk an die Blase, Roy.“
Er zuckte mit den Schultern und setzte sich auf die Kante meines Schreibtischs. „Es gibt Neuigkeiten. Ich glaube, Kriminaldirektor Bock will uns sehen.“