Es war ein grauer Morgen in Hamburg, der Himmel hing wie ein bleischweres Tuch über der Stadt. Nebelschwaden zogen über die Alster, und der beißend kalte Wind ließ die Menschen hastig die Straßen überqueren. Ich stand am Fenster meines Büros in der Polizeistation, die Tasse Kaffee in der einen, den Blick auf die vorbeiziehenden Passanten in der anderen Hand. Es sollte ein ruhiger Tag werden, zumindest hatte ich es mir gewünscht. Doch das Schicksal hatte andere Pläne.
„Uwe, wir haben einen neuen Fall“, hörte ich Roys Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und sah ihn an, die Bindung seiner Krawatte unordentlich, das Gesicht leicht verschwitzt vom Eilen. „Was gibt’s?“, fragte ich und setzte die Kaffeetasse auf den Tisch.
„Eine Leiche. Im Theater. Mehr kann ich noch nicht sagen, aber es klingt nicht gut.“