Die schwarze Katze näherte sich mit geschmeidigen Bewegungen dem rechten Hinterrad der Limousine. Ihre Schritte waren vollkommen lautlos. Sie verharrte regungslos und spitzte die Ohren.
Das breite, weiße Halsband bildete einen starken Kontrast zu dem pechschwarzen, seidigen Fell. An der linken Seite befand sich eine Verdickung - ein streichholzschachtelgroßer, quaderförmiger Gegenstand.
Es handelte sich um eine digitale Mini-Kamera.
Das kleine, nur wenige Millimeter hervorragende Objektiv zeigte in die Blickrichtung des Tieres. Alle dreißig Sekunden machte diese Kamera ein Bild aus der Katzenperspektive, sodass man später nachvollziehen konnte, wo es herumgestreunt war.
Vorsichtig schlich die Katze unter den Wagen. Ihre Pfoten hinterließen Spuren, nachdem sie durch die dunkelrote Flüssigkeitslache gegangen war.
Dann erreichte sie einen lang hingestreckten menschlichen Körper. Blut war aus einer Wunde an der Schläfe geronnen. Ein Augenpaar starrte die Katze starr an. Sie blickte lang genug zurück, sodass der Selbstauslöser der Kamera gemäß seines 30 Sekunden-Rhythmus aktiv wurde und ihre Sicht der Szene auf einen Daten-Chip bannte.