Ein weiterer Roman über das frühe Mittelalter mit farbenfreudigem Kolorit, viel Sachkenntnis und Liebe zum Detail, in dem die Entstehung des ältesten noch bestehenden Nationalstaates in Europa - Portugal - in beeindruckender Sprache geschildert wird. Die wilden Leidenschaften der damaligen Periode werden lebhaft sichtbar gemacht.
Neben der üblichen Schilderung der herrschenden Oberschicht kommt auch deren beißendster Kritiker - der Hofnarr -, der dank seiner "Narrenfreiheit" eine Art vor "gesellschaftlichem Korrektiv" darstellte in seinem Elend und seiner Pracht zur Geltung.
"Es war der Narr, der in diesem Augenblick despotisch herrschte, tyrannisch und unerbittlich, und über Stunden hinweg sein zerbrechliches Herrschaftssymbol in ein eisernes Szepter verwandelte; und stolz wie auf einem Königsthron – vielleicht sogar noch mehr als auf einem Thron - richtete er sich nun über seine elende Existenz empor, denn er konnte in diesen Augenblicken mit Fug und Recht behaupten: „Auch die Könige sind meine Sklaven!“.