Alexander Sergejewitsch Newerows (* 1886, † 1923) Erzählungen stehen in der Tradition der revolutionären Narodniki (»Volkstümler«). Während der Revolution stand er den Sozialrevolutionären nahe, ging 1919 zu den Bolschewisten über und bekleidete Posten in staatlichen und kulturellen Institutionen. Erst nach dem frühen Herztod dieses Provinzdichters erhöht sich das Interesse an seinem literarischen Schaffen. Sein 1923 erscheinender Roman »Taschkent, die brotreiche Stadt« wird eines der populärsten Jugendbücher der 20er Jahre. Newerow schildert hier die grauenhafte nachrevolutionäre Hungerkatastrophe in Rußland aus der Perspektive eines Zwölfjährigen, der mit dem beklemmenden Ernst eines Kindes Elend, Gewalt und Tod miterlebt.
Die deutsche Übersetzung des Romans erschien 1925.