Erzählt wird der Aufstieg und Niedergang einer Fabrikantenfamilie - eingebettet in die historisch belegten Ereignisse des 20. Jahrhunderts. Schauplatz ist eine ehemalige Residenzstadt. Der Leser taucht ein in eine spannende Familiengeschichte - umrahmt von Geschehnissen rund um das einstige Herzogtum, das verwandtschaftliche Beziehungen zum europäischen Hochadel pflegt. Er erlebt Hitlers Aufmarsch in der Stadt, Jahre später den ersten national-sozialistisch dominierten Stadtrat einer deutschen Kommune und befindet sich durch die extreme Randlage zur ehemaligen DDR von einem Tag auf den anderen in der Mitte des wiedervereinigten Deutschlands. Er kann mitverfolgen, wie über mehrere Generationen ein alteingesessenes mittelständisches Unternehmen vom kleinen handwerklichen Betrieb zu einem stattlichen Industriebetrieb heranwächst. Er muss aber auch mitansehen, wie sich dank des Nachholbedarfs im Osten und dem damit verbundenen Aufschwung im Westen zwar ungeahnte Möglichkeiten für neue Geschäftsbeziehungen bieten, die Chance aber nur zögerlich genutzt und schließlich komplett vertan wird. Am Ende erlebt er den durch Missmanagement verursachten Niedergang des Unternehmens und damit zugleich den Zerfall der Familie.