Der Geist des Nasreddin Effendi - Originalausgabe

Alexander Kröger

Low Fantasy

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Beschreibung zu „Der Geist des Nasreddin Effendi - Originalausgabe“

Es ist verrückt. Und der Mann, der da erwacht, kann es kaum glauben:
Da lächelte die Kaufwillige, die zu einer Gruppe eigenartig angezogener hellhäutiger Passanten zählte.
Und als wurde es dem Mann erst jetzt bewusst: Die Frauen zeigten ihre Gesichter ohne Scham, als sei es für sie etwas Alltägliches. Oh Allah! Und er schaute in den Himmel, der blau war, und sah über die niedrigen Schuppendächer jenseits der Straße die schlanke Spitze des Minaretts, eines Minaretts. Ja, bin ich denn nicht in Chiwa? Er blickte die Straße hinunter, und dort sah er, zwischen den Körpern der Leute hindurch, das Eingangstor zur Karawanserei. >Doch Chiwa ...! Aber das Minarett? Was ist geschehen? Die Frauen ohne Schleier, ein falsches Minarett? Also doch tot, in einer anderen Welt. Aber in einer, die nicht minder schön ist.< Und er sah in das Gesicht der Frau und nickte ihr froh zu.
Eigentlich sollte der Mann doch tot sein, hingerichtet wegen der verbotenen Liebe zu einer schönen Frau, der Frau des Chans. Aber offenbar war er nicht tot, sondern sehr lebendig und – in der Gegenwart. Aber das versteht der Mann nicht oder noch nicht. Überhaupt kommt ihm in dieser Welt vieles unbekannt, unverständlich und ungeheuerlich vor. Schließlich lebt Nasreddin Chodscha – so der Name dieses Eulenspiegels des Orients – noch ganz in seiner alten Welt. Doch wohl oder übel kommt er in der Gegenwart an und sogar in einen Kolchos, wo er Arbeit bekommt.
Später hat er einen Unfall, da ein Kollege in einer Kurve die Gewalt über sein Motorrad verloren hatte. So kommt Nasreddin ins Krankenhaus und zur Bekanntschaft mit einer schönen, geheimnisvollen Frau. Und die hat offenbar Interesse an ihm, wie er vom Pförtner des Provinz-Krankenhauses erfährt. Und sie will von ihm unbedingt etwas wissen: Sie lachte, stützte eine Sekunde ihre Stirn in die Hand, fuhr mit Daumen und Mittelfinger über die Augen. „Es ist also tatsächlich wahr, was die Leute sagen, du glaubst, Nasreddin, der Chodscha aus Aksehir zu sein ...?“ Sie fragte es so ernsthaft und gleichzeitig behutsam, dass er sich nicht brüskiert fühlte.
Diese Frau ist Anora, eine junge Wissenschaftlerin, eine erfolgreiche Archäologin, und Anora hat ein Experiment gewagt – ein erstaunliches Experiment, von dem sie nicht einmal selbst wusste, ob es der Menschheit nutzen oder schaden würde. Merkwürdigerweise will sie trotzdem nicht berühmt werden.
Ein raffinierter Text, der fasziniert und nachdenklich stimmt.
Der utopischen Roman von 1984 in der Originalfassung.

Über Alexander Kröger

Dr.-Ing. Helmut Routschek, geboren 1934 in Zarch (Tschechoslowakei), benutzt für seine literarischen Werke das Pseudonym „Alexander Kröger“. In Mühlhausen in Thüringen machte er sein Abitur und studierte an der Bergakademie Freiberg von 1954 bis 1959 Markscheidewesen und Bergschadenkunde. Als Markscheider arbeitete er im Tagebau Spreetal des VEB Gaskombinat Schwarze Pumpe. Nach einem Zusatzstudium zum Ingenieur für Datenverarbeitung wurde er Experte für Automatisierung und Untergrundgasspeicherung und war mit Forschungs- und Produktionsaufgaben an der Universität, in der Energiewirtschaft und im Umweltschutz leitend tätig. Nach 1981 arbeitete er in der Gebäude- und Wohnungswirtschaft und nach 1990 in der Bauabteilung für Bundesbauten der Oberfinanzdirektion Brandenburg.
Seit 1969 entstanden 33 Romane (einschl. überarbeiteter Neuauflagen) und ein Kurzgeschichtenband, die in sechs Sprachen und in insgesamt 1,65 Millionen Exemplaren erschienen. Nach 1990 erschienen in dem Verlag KRÖGER-Vertrieb, den er gemeinsam mit seiner Frau Susanne gründete weitere 9 Romane, 5 überarbeitete Neuauflagen und ein Geschichtenband in einer Gesamtauflage von 40 000 Exemplaren.
Bibliografie (Auszug)
Sieben fielen vom Himmel, 1969
Antarktis 2020, 1973
Expedition Mikro, 1976
Die Kristallwelt der Robina Crux, 1977 (überarbeitete Neufassung unter dem Titel Robina Crux, 2004)
Die Marsfrau, 1980
Das Kosmodrom im Krater Bond, 1981
Energie für Centaur, 1983
Der Geist des Nasreddin Effendi, 1984 (überarbeitete Neufassung unter dem Titel Der Geist des Nasreddin, 2001)
Souvenir vom Atair, 1985 (überarbeitete Neufassung zusammen mit Andere unter dem Titel Fundsache Venus, 1998)
Die Engel in den grünen Kugeln, 1986 (überarbeitete Neufassung unter dem Titel Falsche Brüder, 2000)
Der Untergang der Telesalt, 1989 (überarbeitete Neufassung unter dem Titel Die Telesaltmission, 2002)
Andere, 1990 (überarbeitete Neufassung zusammen mit Souvenir vom Atair unter dem Titel Fundsache Venus, 1998)
Vermißt am Rio Tefé, 1995
Das Sudelfaß - eine gewöhnliche Stasiakte, 1996
Die Mücke Julia, 1996
Mimikry, 1996
Das zweite Leben, 1998
Saat des Himmels, 2000
Der erste Versuch, 2001
Chimären, 2002
Begegnung im Schatten, 2003
Robinas Stunde null, 2004
Nimmerwiederkehr, 2009
Ego-Episoden des Alexander Kröger. Wahres, heiter und besinnlich, 2012


Verlag:

EDITION digital

Veröffentlicht:

2017

Druckseiten:

ca. 240

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


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