Rudolf Dünnebeil wird 1942 mit 17 Jahren in den Krieg eingezogen. An sich unsportlich, dafür jedoch umso mehr musisch interessiert, muss er sich der Realität des Krieges stellen. In Briefen an seine Mutter beschreibt er teils realistisch, teils ironisch-humorvoll seine Situation.
Erstaunlich ist, wie er sich in dieser dunklen Zeit seinen Sinn für das Schöne bewahren kann. So entsteht in seinen Briefen eine Mischung aus Verzweiflung, Angst, Poesie und Hoffnung, die es dem Leser ermöglicht, in seine Gedanken- und Erlebniswelt mit einzutauchen.
Im Herbst 1944 gerät er schließlich in sowjetische Kriegsgefangenschaft, die bis zum Frühjahr 1948 andauert. Er gilt als verschollen und hat erst nach etwa einem Jahr die Möglichkeit, sich wieder in unregelmäßigen Abständen bei seiner Familie zu melden.
Das Buch ist in zwei Teile gegliedert: Den ersten Teil bildet ein Bericht Rudolf Dünnebeils aus dem Jahr 2002, in welchem er seine Erinnerungen in Episoden reflektiert. Im zweiten Teil hat sein Sohn Alexander die Briefe aus dem Krieg und aus der Gefangenschaft zusammengestellt und mit Fußnoten kommentiert.
Rudolf Dünnebeil überlebt, nicht als gebrochener Mensch, aber als jemand, der Zeit seines Lebens von seinen Erinnerungen geprägt sein wird.