Schnell, schneller muss es gehen, wenn man einen dicken Wälzer vor sich liegen hat, wichtige Informationen daraus aber dingend benötigt. Was tun? Das Stichwortverzeichnis kann im Glücksfall zuverlässig Auskunft darüber geben, eventuell auch eine beigefügte Auflistung sämtlicher Kapitel, möglichst noch mit aufschlussreichen Erläuterungen ihres Inhalts. Nicht jedes Buch ist derart komfortabel ausgestattet, auch Sachbücher nicht immer, mancher Lesestoff erschließt sich nur aus dem Zusammenhang. Damit wäre diese Frage also nicht unbedingt leicht zu beantworten, was übrig bleibt, ist ein Schnelllesekurs. Wer derart durch die Zeilen eilt, dass er sie überfliegen kann, ohne dabei an Entscheidendem vorbeizusehen, hat schon fast gewonnen. Es ist ja nun mal so, dass mancher Satz reichlich Füllmaterial enthält, auch wenn man sich noch so sehr darum bemüht, das zu vermeiden. Wer die Bedeutung tragende Elemente von dem zu trennen weiß, was sie nur schmückt, kommt fraglos schneller voran. Vieles dient dazu, Gefühle mit zu transportieren, anderes der gewohnten Vollständigkeit. Dabei ergänzt ein geübtes Gehirn von sich aus, was fehlt, wenn es den Sinn erkannt hat. Selbst Bruchstückhaftes fügt sich ineinander, hinreichende Andeutungen reichen im Grunde aus. Doch unsere Sprache soll nicht weiter demontiert werden.
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