Gemüse ist gesund, das weiß doch jedes Kind. Was ihm damit aber sonst noch aufgetischt wird, sollte ihm weniger gut bekommen. Dass Feldfrüchte einer Frischekur unterzogen werden, wenn sie zum Verkauf stehen, war ja schon immer so. Früher hat man sich jedoch manches Mal mit Wasser begnügt, anstatt zu noch mehr Chemikalien zu greifen. Sie sind von der Schale meist nicht mehr zu entfernen, es sei denn, man schmeißt sie weg. Und unmittelbar darunter sitzt doch oft das Beste. Wer Zitronenschalen mit verkochen möchte, kann gar in arge Gewissensnöte geraten. Wie unbespritzt Biogemüse wirklich ist, avanciert zu einer Glaubensfrage, doch die im Zweifelsfall konsumierte Dosis wird den nicht immer nachvollziehbar festgelegten Grenzwert schon nicht überschreiten. Ebenso wie die damit behandelten Pflanzen entwickelt auch der Mensch auf Dauer eine beachtliche Resistenz gegen Pestizide und anderes Unkraut, zumal dann, wenn das vermeintliche Allheilmittel oft genug gewechselt wird. Was nicht allzu schwerfällt angesichts der großen Auswahl, andererseits sind Großbestellungen aber günstiger. Und je weiter weg unser Gesundheitscocktail gemixt wird, desto ungewisser scheint die Wirksamkeit der Überwachungsmechanismen zu sein. Da empfiehlt es sich doch, in der heimischen Region Angebautes einzukaufen, was auch nicht immer daher stammen muss.