Stellen Sie sich vor, um Sie herum dudeln 23 Radiosender gleichzeitig; Sie riechen den Duft aus 3 verschiedenen Parfümerien, spüren das Kratzen des Hemdkragens und das Reiben der Ferse an der Schuhkante, während Ihre Augen gleichzeitig diesen Klappentext lesen möchten …
Klingt unmöglich – ist aber Alltag für Autisten:
Reize werden intensiv und ungefiltert wahrgenommen. Besuche in einer Shopping-Mall, mit der Freundin ins Kino? Nur sehr selten, sagt Aleksander Knauerhase: »Anders als nicht-autistische Menschen, die Störendes wie Gespräche an Nachbartischen automatisch ins Unterbewusstsein verschieben, muss ich als Autist viele der auf mich einströmenden Reize bewusst filtern – und das ist extrem anstrengend.«
Wie man trotzdem gedeiht, in einem Umfeld, das so gar nicht für Autisten geschaffen ist, zeigt Aleksander Knauerhase in einfacher, unverschnörkelter Sprache.
Mehr noch: Er nimmt die Lesenden mit auf eine faszinierende Entwicklungsreise, vom Zeitpunkt seiner Diagnose 2009 bis heute – mit Rückblenden zur Zeit, wo er einfach nur »anders« war. Und zeigt auf, dass Autisten die Welt der »Neurotypischen« auch bereichern können:
Weil sie oft streng logisches Denken lieben und Muster oder Fehler schneller erkennen – was in vielen Situationen und Branchen nützlich sein kann.
Dieses Buch ist ein Muss für alle, die sich für die Innenansicht eines Autisten interessieren – und die lieber mit als über Betroffene reden.
2 Kommentare zu „Autismus mal anders“
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