In der Nacht vom 22. auf den 23. April 1945 wurde der Geograph, Diplomat und Schriftsteller Albrecht Haushofer von SS-Männern erschossen – nachdem er monatelang als Gefangener der Gestapo im Gefängnis Berlin-Moabit eingesessen hatte. Sein ebenfalls gefangener Bruder Heinz fand bei dem Toten eine Sammlung von achtzig Sonetten, die zu den bedeutendsten und wirkungsmächtigsten Zeugnissen literarischen Widerstands gegen Nazi-Deutschland gehören.