Sutters Glück

Adolf Muschg

Gegenwartsliteratur Deutschland, Österreich & Schweiz

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Beschreibung zu „Sutters Glück“

Um in Berlin ein neues Buch zu schreiben, verlässt A., ein Schriftsteller von siebzig Jahren, die Schweiz – und seine Ehe. Er hat beschlossen, seine Krebsbehandlung abzusetzen, dafür aber einer Figur, die er in seinem letzten Roman sterben ließ, ein zweites Leben zu bescheren.
Man kann in A.s Vorsatz die Wette zwischen Kunst und Leben wiederfinden, die in der westlichen Literatur Tradition hat. Dabei stößt sie mit einer frohen Botschaft zusammen, welche die Frage durch einen Erlöser für entschieden hält, dem man nur noch glauben muss. Indem A. der Einladung folgt, in Ostdeutschland eine Weihnachtspredigt zu halten, setzt er sich dieser Versuchung aus – aber erlebt auch andere, mit denen er nicht gewettet hat. Er erfährt, dass er über Figuren seiner Erfindung so wenig allein verfügen kann wie über andere Menschen, denen er begegnet. Dafür, dass es am Ende der ursprünglichen Wette fast nur Gewinner gibt, ist allerdings eine List der Kunst nötig: die Aufführung der Tragikomödie «Amphitryon» an einem Ort zwischen Ozean und Wüste, der selbst etwas Märchenhaftes hat. Dabei macht sich hinter der Szene schon ein Spielverderber bemerkbar: ein viraler Parasit, der die Errungenschaften des Homo sapiens als Selbstbetrug zu entlarven droht.

Über Adolf Muschg

Adolf Muschg, geboren 1934 in Zürich, war u.a. von 1970–1999 Professor für deutsche Sprache und Literatur an der ETH Zürich und von 2003–2006 Präsident der Akademie der Künste in Berlin. Sein umfangreiches Werk, darunter die Romane «Im Sommer des Hasen» (1965), «Albissers Grund» (1974), «Das Licht und der Schlüssel» (1984), «Der Rote Ritter» (1993), «Sutters Glück» (2001), «Eikan, du bist spät» (2005) und «Kinderhochzeit « (2008), wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Hermann-Hesse-Preis, dem Georg-Büchner-Preis und dem Grimmelshausen-Preis. Unter dem Titel «Wenn es ein Glück ist» erschienen 2008 seine Liebesgeschichten aus vier Jahrzehnten. Seine essayistischen Werke beschäftigen sich u.a. mit «Literatur als Therapie?», Gottfried Keller, Goethe und Japan. 2005 erschienen im Verlag C.H.Beck Muschgs Reden «Was ist europäisch?».


Verlag:

C.H.Beck

Veröffentlicht:

2023

Druckseiten:

ca. 269

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


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