Krethi und Plethi - Dramolett - Ein Stück, das die Sprache zum Mittelpunkt hat. Befangenheit und Vorurteile der Menschen. Layla (schwarzhaarig) und Sabrina (blond), einheitlich gekleidet, sitzen Rücken an Rücken auf einer Bank, reden über eine fremde Person, stehen auf, gehen im Kreis, deuten mit den Händen, vermeiden es, sich dabei anzuschauen. Ort des Geschehens ist ein Kirchenplatz. Bühnenlicht, das, während sie sprechen, allmählich schwächer wird und den Schatten des Kirchturms näher bringt. Bewegungen und Gesten sollen nicht übertrieben wirken. Freier Redefluss. Dazwischen kurze und längere Pausen. Keine strenge Regieanweisung, die Inszenierung liegt in der Hand des Regisseurs. Layla und Sabrina telefonieren in den Pausen, nehmen Anrufe entgegen, die sie mit Ja oder Nein oder Sowieso beantworten, oder sie schreiben Kurznachrichten auf ihren Handys, murmeln Unverständliches dabei, schminken sich oder blättern in Illustrierten, gähnen, schauen neugierig um sich, manchmal auch verängstigt. Beide treten sehr selbstsicher auf, aber nicht überheblich.
Das Korkenspiel - Drama - Alf und Bianca haben ihre Stadtwohnung aufgegeben und versuchen in einem abgelegenen Bauernhof auf dem Land sesshaft zu werden. Eines Tages bekommen sie Besuch von Gitte und Ernst, einem befreundeten Paar aus der Stadt. Sie machen es sich bei Kaffee, Kuchen und Wein im Garten bequem, erzählen von ihren Reisen nach Asien, Österreich, Italien, Mexiko und New York. Während Alf und Bianca sich gegenseitig die Beweggründe ihres Neuanfangs zu erklären versuchen, schwärmen Ernst und Gitte von der ländlichen Umgebung. Dabei stellt sich heraus, dass Alf und Bianca von ihrem neuen Nachbarn dominiert werden, die angebliche Idylle nur täuscht, alle vier sich im Grunde nichts zu sagen haben. Ein harmlos erscheinender Nachmittag auf dem Bauernhof, bei dem es am Abend zur Katastrophe kommt.