Eine Frau ist sich sicher, dass Trillionen von mikroskopisch kleinen Wesen in ihrem Körper wohnen, ihr Befehle geben oder ständig kommentieren, was sie tut. Ein Ingenieur glaubt, mit klimatischem Hoch- und Tiefdruck in andere Welten wandern zu können. Ein Dritter hält sich für Gott, nur dass er sich in die Tochter des Teufels verliebt hat. In einer Mutter schließlich wächst bald nach der Geburt ihrer Tochter die Überzeugung heran, dass ihr Mann und ihr Kind von bösen Mächten ausgetauscht wurden.
Menschen mit Wahn sind uns fremd und seltsam vertraut zugleich: Wir sind fasziniert von ihren bizarren, phantastischen Vorstellungen, und zugleich erfüllt uns die Furcht, dass die Grenze zwischen Normalität und Wahnsinn durchlässiger sein könnte als gemeinhin angenommen. Mit Menschlichkeit und Wärme berichtet Achim Haug über die Wahnwelten vier seiner Patienten. Von Geschichte zu Geschichte erfährt der Leser dieses mitreißenden Buches mehr über das Zustandekommen und die schwierige Behandlung von Wahn. Eine bewegende Reise ins Innere.