Der 23. April hat für die Katalan:innen eine besondere Bedeutung: Er ist zugleich Namenstag des heiligen Georgs, der der Legende nach einen unheilbringenden Drachen erschlug, und Todestag des spanischen Schriftstellers Miguel de Cervantes. Daher ist es Brauch, seinen Liebsten Rosen und Bücher zu schenken. Die Rose symbolisiert das vergossene Drachenblut, während das Buch an den berühmten Autor erinnern soll.
Dieser Brauch hat die UNESCO dazu inspiriert, den Welttag des Buches zu einem internationalen Feiertag zu ernennen. Seit 2001 kürt die UN-Organisation für Kultur und Bildung jedes Jahr eine Stadt zur Welthauptstadt des Buches. 2024 ist Straßburg als Unesco-Welthauptstadt des Buches ausgewählt worden.
Wir Skoobistas möchten auch in diesem Jahr den Welttag des Buches gebührend feiern. Zeit, sich wieder einmal Gedanken darüber zu machen, was Bücher für uns eigentlich bedeuten und wie Du den Welttag des Buches für Dich gestalten kannst.
Teilnahme an lokalen Veranstaltungen:
Viele Buchhandlungen, Bibliotheken und Kulturzentren bieten besondere Veranstaltungen zum Welttag des Buches an. Diese können Lesungen, Workshops zum Schreiben, Buchtauschaktionen und vieles mehr umfassen. Informiere Dich bei Deinen lokalen Einrichtungen, was angeboten wird.
Buchspende:
Der Welttag des Buches ist ein perfekter Tag, um gebrauchte Bücher zu spenden, die Du nicht mehr brauchst. Viele Schulen, Bibliotheken und gemeinnützige Organisationen wie die Arche und ähnliche würden sich über Buchspenden freuen.
Lesemarathon:
Du kannst einen persönlichen Lesemarathon starten, indem Du Dir vornimmst, den ganzen Tag zu lesen oder ein Buch zu beginnen und zu beenden. Das ist auch eine tolle Aktivität für Familien oder Freunde.
Unterstütze lokale Buchhandlungen:
Kaufe ein Buch in einer lokalen Buchhandlung, um die kulturelle Vielfalt des Buchhandels zu erhalten.
Teilnahme an Online-Aktivitäten:
Viele Organisationen bieten Online-Veranstaltungen an, an denen man von überall aus teilnehmen kann. Dazu könnten Live-Lesungen, Diskussionsforen und virtuelle Buchclubs gehören.
Zudem möchten wir dir einige Bücher und Geschichten vorstellen, die uns besonders am Herzen liegen.
„Bücher bedeuten für mich, dem Alltagstrott zu entfliehen.“
Aktuell fühle ich mich, als würde ich in einer nicht enden wollenden Zeitschleife feststecken. Die Tage verwischen, ein Tag gleicht dem anderen, ohne dass ich etwas Erzählenswertes erlebe. Umso mehr freue ich mich auf meine tägliche Lesezeit: Mit einer Tasse frisch gebrühten Kaffee und einem fesselnden eBook mache ich es mir auf dem Sofa gemütlich und tauche in fremde Welten und vergangene Zeiten ein. Bücher sind für mich eine Fluchtmöglichkeit aus dem manchmal so grauen Alltag. Sie entführen mich an zauberhafte Orte, nehmen mich auf spannende Abenteuer mit und lassen mich das Hier und Jetzt stundenlang vergessen.
Im zweiten Buch seiner dreiteiligen fantastischen Schauerroman-Reihe entführt Carlos Ruiz Zafón seine Leser:innen in die exotische Kolonialstadt Kalkutta: Inmitten des Großstadt-Trubels begegnet der 16-jährige Waisenjunge Ben der geheimnisvollen Sheere, von der er sich magisch angezogen fühlt. Doch als hätten dunkle Mächte auf ihr Zusammentreffen gewartet, geraten beide bald in einen mörderischen Strudel, der sie tief in die Unterwelt Kalkuttas zieht. Die beiden wissen nicht, mit welchem mächtigen Schatten aus der Vergangenheit sie es wirklich zu tun haben ...
„Bücher bedeuten für mich Freiheit.“
Sie ermöglichen es mir, gerade jetzt in diesen Zeiten, neue Länder kennenzulernen und fremde Welten zu erkunden. Ich kann durch ihre Geschichten mein Fernweh stillen und auch noch die entlegensten Regionen bereisen, ich kann aufregende Abenteuer erleben und faszinierende Trips unternehmen. Bücher sind auch auf meinen Reisen selbst gute Freund:innen für mich, die mir als Reiseführer den Weg zeigen und als Romane Erholung und vergnügliche Auszeiten bescheren.
„Bücher sind für mich Poesie im Sinne von Sprachkunst.“
„… und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne …“ heißt es in Hermann Hesses Gedicht „Stufen“. Und genau so fühle ich mich jedes Mal, wenn ich ein neues Buch beginne. Und besonders magisch wird es, wenn ich auf den ersten Seiten merke, wie mich schon allein der Schreibstil, ganz unabhängig vom Inhalt, fasziniert.
Bereits als Kind konnte ich ganze Passagen aus der „Unendlichen Geschichte“ von Michael Ende auswendig aufsagen, weil mich der Klang so begeisterte. Als Jugendliche ist mir diese Faszination zum Beispiel wieder mit der „Tintenherz-Trilogie“ von Cornelia Funke begegnet. Vor ein paar Jahren habe ich Paul Austers „4321" verschlungen. Und eine ganz aktuelle Leseempfehlung im Hinblick auf ganz große Sprachkunst: „Anette, ein Heldinnenepos” von Anne Weber.
„Bücher bedeuten für mich Inspiration.“
Schon mein ganzes Leben lang ist die Malerei meine große Leidenschaft. Die Inspiration für meine Motive habe ich früher nur aus alltäglichen Dingen geschöpft, wie etwa Gesprächen, Songtexten, oder einfach gesagt aus der Welt dort draußen. Als ich mal eine kleine Kreativitätsflaute hatte, kam mir die Idee, meine zweite Leidenschaft in Bildern zu verarbeiten: Bücher. Denn jedes Buch trägt eine eigene kleine Welt in sich, die ganz besonders ist und die jede:r Leser:in anders empfindet. Meine Eindrücke von den verschiedenen Geschichten mit Aquarellfarben aufs Papier zu bringen, gehört seit jeher zu meinen liebsten Beschäftigungen.
Auch „Die Mitternachtsbibliothek“ von Matt Haig hat mir eine neue Welt gezeigt: eine Bibliothek zwischen Leben und Tod, in der all die Leben gesammelt sind, die man hätte führen können. Nach einem Suizidversuch findet sich Nora Seed an diesem besonderen Ort wieder und kann plötzlich herausfinden, was passiert wäre, hätte sie sich anders entschieden. Schwierige wie auch schöne Themen werden in dem Buch vereint und lassen die Fantasie schweifen. Sofort frage ich mich: Würde ich wissen wollen, wie mein Leben verlaufen wäre, wenn ich etwas anders gemacht hätte?
„Bücher bedeuten für mich Ablenkung.“
Bücher sind für mich Ablenkung. Im positiven Sinn! Schon als Kind habe ich mir ein Hörbuch angemacht, wenn ich das Zimmer aufräumen sollte oder wenn mir auf langen Autofahrten übel wurde. Es beruhigt mich, in Geschichten eintauchen zu können. Die bevorstehende Aufgabe gelingt mir anschließen im Handumdrehen und ich bin oft fast traurig darüber, dass ich schon fertig bin, wenn das Buch noch nicht beendet ist. Das ist bis heute so. Bücher lenken mich ab, wenn ich mal mit einer Aufgabe nicht weiterkomme oder vor lauter Gedankenkarussell nicht einschlafen kann. In letzter Zeit klappt die Ablenkung am besten mit leichten Liebesgeschichten.
Die L.O.V.E.-Serie von Ivy Andrews hat eigentlich alles, was ich an Young-Adult-Romanen mag: eine bunt gemischte Mädchen-Clique, ein tolles Setting, in diesem Fall das Küstenstädtchen Plymouth, und ein bisschen Liebe und Drama zwischen Vorlesungen und Prüfungsstress. Ich mochte vor allem die übersprühende Kreativität, die die angehenden Modedesignerinnen für das Entwerfen ihrer Kollektionen an den Tag legen. Mich hat der erste Teil auf jeden Fall so sehr gefesselt, dass ich beim Vorbereiten des Frühstücks, unbedingt noch das Ende lesen musste.
Gefällt Dir unsere Liste mit Tipps für Deinen persönlichen Welttag des Buches? Hast Du einige der Titel oder vielleicht sogar alle schon gelesen? Haben wir Deiner Ansicht nach einige Bücher vergessen? Gib uns gerne Feedback unter feedback@skoobe.de, Facebook oder Instagram.
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