Fast jeder kennt und liebt die Serie über die sechs Freunde Rachel, Phoebe, Ross, Chandler, Joey und Monica. Über 10 Staffeln konnte man die Endzwanziger dabei beobachten, wie sie die kleinen und großen Katastrophen des Lebens meistern: Während Joey von einer glänzenden Karriere als Schauspieler träumt, denkt Ross Tag und Nacht an Rachel, die sich Staffel für Staffel von der verwöhnten Göre zur erfolgreichen Geschäftsfrau in der Modebranche mausert. Phoebe verstrickt sich hier und da in die verrücktesten Ideen und gebärt als Leihmutter für ihren Halbbruder sogar Drillinge. Monica versucht sich in New York als Köchin zu etablieren. Und Chandler? Ja, als was arbeitet Chandler eigentlich?
Gemeinsam manövrieren sie sich also aus ihren Problemen heraus, lachen, weinen und schimpfen miteinander. Sie lieben und sie hassen sich manchmal gleichzeitig. Ein bisschen witziger und einfacher als im echten Leben, aber letztendlich spiegelt diese Sitcom genau die Form von Freundschaft wieder, in der sich jeder geborgen fühlen kann. Egal welche Ticks Du auslebst oder welchen Quatsch Du gerade wieder angestellt hast. „I’ll be there for you“ verrät die Geheimnisse der sechs Freunde und erinnert uns daran, dass immer jemand für uns da sein wird, auch wenn „it hasn’t been your day, your week, your month, or even your year.“
Aber wie ist es im wahren Leben? Per Definition wird ein zwischenmenschliches Verhältnis, das auf gegenseitiger Zuneigung beruht, als Freundschaft bezeichnet. Das Wort Zuneigung erläutert bereits, dass es sich dabei um eine Form der Liebe handelt. Und zwar im besten Fall eine Liebe, die Herzschmerz, Enttäuschung und auch Veränderung überdauert. Diese Liebe zeigt sich in so vielen Kleinigkeiten: in einer Umarmung, einem spendierten Kaffee (zur Not mit Schuss), einem geheimen Kosenamen und dem „Verschwörerblick“, wenn Du genau weißt, was die/der andere denkt, ohne ein Wort sagen zu müssen.
Oft behaupten böse Zungen, dass Freundschaften kommen und gehen. Das mag in bestimmten Situationen stimmen. Manche Freundschaften verblassen mit der Zeit, einige brechen regelrecht auseinander. Aber wahre Freunde finden sich immer wieder. Auch wenn man sich mal für einige Zeit aus den Augen verloren hat. Auch ich habe ein paar Freundinnen, die ich häufig lange Zeit weder sehe noch spreche. Zwei von ihnen leben auf anderen, sich auch noch gegenüberliegenden Kontinenten. Mit ihnen einen Telefontermin zu finden, erscheint manchmal so schwierig, wie eine Audienz beim Papst zu ergattern. Wenn es aber hart auf hart kommt, gehe ich gerne um halb fünf ans klingelnde Handy und trinke einen Kaffee / Schnaps mit der Freundin auf der anderen Seite der Welt.
Eine andere Freundin baut sich gerade die Selbstständigkeit auf und hat hier einfach alle Hände voll zu tun. Stehen wir uns dann bei einem Glühwein am Klassentreffen gegenüber, ist es so, als wäre die Zeit stehen geblieben und wir knüpfen einfach wieder dort an, wo wir das letzte Mal aufgehört haben.
Echte Freundschaften bauen auf noch viel mehr, als auf Zuneigung auf. Die wichtigsten Zutaten sind vor allem Ehrlichkeit und Vertrauen … und ganz viel Verrücktheit!
Wir haben uns einmal Bücher angesehen, in denen es um Freundschaften geht. Dicke, große, lange, kurze und intensive, zerbrechende und wiederaufflammende Freundschaften. Findest Du Dich und Deine Freunde irgendwo wieder?
Ähnlich wie die Friends kennen sich die Jugendlichen aus „Auerhaus“ schon aus Schultagen. Um ihren Kumpel Frieder von seinen Suizidgedanken abzulenken, ziehen die sechs kurzerhand ins Auerhaus und gründen eine WG. Sehr zum Unmut ihrer Nachbarn. Das Buch katapultiert den Leser zurück in die verwirrende Zeit des Erwachsenwerdens, in der die Kumpels schon mal die Familie ersetzt haben, in der alles möglich und doch alles unerreichbar zu sein scheint.
Eine reifere Freundschaft findest Du in „Der schönste Sommer unseres Lebens“, in dem vier sich zunächst fremde Frauen aus London in einer Villa am Mittelmeer zueinander finden und von nun an durch dick und dünn gehen.
„Halt“ ist eine etwas andere, moderne Heidi-Geschichte. Das pflichtbewusste Hausmädchen Belinda wird von Ghana nach London geschickt, um der rebellierenden Tochter ihrer Arbeitgeber Gesellschaft zu leisten. Nach einem holprigen Start freunden sich die beiden Mädchen an und erleben, was es heißt, gemeinsam erwachsen zu werden, zu lernen, wann man an Dingen festhalten und wann man sie loslassen muss.
Welche Romane über Freundschaft haben Dich in letzter Zeit so richtig berührt? Gibt es Romanfiguren, die Dich an Dein/en best/en Freund/in erinnern? Wir sind gespannt auf Deine Meinung. Teile sie uns mit unter feedback@skoobe.de, Facebook oder Instagram.
Im Februar wird übrigens der Monat der Freundschaft gefeiert. Wenn Du Deine Freunde noch näher bei Dir haben möchtest, dann teile doch Dein Lieblingshobby, das Lesen, mit ihnen. Wie das geht, zeigen wir Dir bei den Skoobe-Glückswochen.
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