Die 10 besten Gründer:innen-Biografien
„Beate Uhse. Ein Leben gegen Tabus“ von Katrin Rönicke (Residenz)
Diese Frau hat Kultstatus. Einigen gilt Beate Uhse (1919–2001) als Pionierin der sexuellen Aufklärung und Befreierin der Frau. Für andere ist sie – bzw. das nach ihr benannte Unternehmen – der Inbegriff des anrüchigen Pornobusiness. Tatsächlich hat es die Tochter eines Landwirtes und einer Ärztin mit ihrem „Fachgeschäft für Ehehygiene“ zur erfolgreichsten deutschen Geschäftsfrau des 20. Jahrhunderts gebracht. Katrin Rönicke zeichnet das facettenreiche Bild einer selbstbewussten Gründerin und unerbittlichen Verhandlerin, die im Zweiten Weltkrieg Jagdflugzeuge überführte, bevor sie sich beruflich dem Sex zuwandte – und dabei eher den finanziellen Gewinn fokussierte als den der Frauen.
„Die Red Bull Story. Der unglaubliche Erfolg des Dietrich Mateschitz“ von Wolfgang Fürweger (Carl Ueberreuter)
Dass Red Bull Flügel verleiht, ist allseits bekannt. Wusstest Du aber auch schon, dass es auf den Firmengründer wortwörtlich zutrifft? Dietrich Mateschitz (*1944) schwang sich mit dem von ihm 1987 eingeführten Energydrink zum Weltmarktführer auf. Er gilt als der zur Zeit reichste lebende Österreicher und sammelt: Flugzeuge. Der clevere Geschäftsmann erkannte in ihnen die idealen Markenbotschafter für den Red-Bull-Claim. Zu seiner ab den 1990er-Jahren aufgebauten, heute in Salzburg stationierten privaten Flotte „Flying Bulls“ gehören auch höchst seltene, historische Fluggeräte. Die faszinierende Erfolgsgeschichte dieses weltweit aktiven Players im Sportbusiness erfährst Du in diesem Buch!
„... dann bin ich auf den Baum geklettert!“ von Dirk Roßmann (Ariston)
Ihm verdanken wir, dass Drogeriemärkte heute ganz selbstverständlich ins Stadtbild gehören: Dirk Roßmann (*1946) eröffnete mit 25 Jahren das erste Selbstbedienungsgeschäft für Drogeriewaren und schuf so ein gigantisches Firmenimperium. Doch damit nicht genug. Bekannt als knallharter Wettbewerber, nutzt Roßmann seine Popularität – und sein Vermögen – für gemeinnützige Aktionen, mit denen er auch geschickt die eigene Marke vorantreibt. Höchst öffentlichkeitswirksam und ambitioniert verschenkte er 2019 über 27 000 Exemplare von Jonathan Safran Foers „Wir sind das Klima!“ an Politiker:innen und Kund:innen. In seiner Autobiografie offenbart Roßmann, wie er zu dem wurde, der er heute ist – und welche Werte sein Denken und Handeln bestimmen.
„Steve Jobs. Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers“ von Walter Isaacson (C. Bertelsmann)
Für manche mutierte er spätestens durch seinen frühen Krebstod zum iGod – ganz sicher aber war Steve Jobs (1955–2011) einer der revolutionärsten Entwickler in der Menschheitsgeschichte. Mit seiner Kultmarke Apple hat er die digitale Welt geprägt, ihr Ästhetik und Aura verliehen. Dass seine Präsentationen von iMac, iPhone, iPad & Co. heiligen Messen glichen, vervollständigt das öffentliche Bild. Walter Isaacson bietet Dir den Blick hinter die Kulissen: Ihm gelang es als erstem Biografen, das Vertrauen des Apple-Chefs zu gewinnen. Steve Jobs höchstpersönlich, seine Familie, Weggefährten, aber auch Kontrahenten unterstützten den Biografen bei der langjährigen Recherche zu diesem Buch, das just in Jobs‘ Todesjahr erschien.
„Der Allesverkäufer. Jeff Bezos und das Imperium von Amazon“ von Brad Stone (ABOD)
So leidenschaftlich, wie Steve Jobs von seinen Fans verehrt wurde, wird Jeff Bezos (*1964) von einem Teil der Netzcommunity gehasst – und heimlich auch bewundert. Als der Informatiker 1994 Amazon.com gründete, ging es ihm ursprünglich darum, den Buchhandel zu reformieren. Doch schon bald reichte das nicht mehr. In rasendem Tempo kapert Bezos immer mehr Geschäftsfelder, von Hardware, Logistik, digitalem Content und KI bis hin zu einem Raumfahrtprojekt. Dieses von Sebastian Pappenberger gelesene Hörbuch führt Dich mitten hinein ins Zentrum der Macht: Dem Technologieexperte Brad Stone gelang es als erstmals, dorthin vorzudringen und die Person Bezos gnadenlos zu durchleuchten.
„Insane Mode – Die Tesla-Story“ von Hamish McKenzie (Plassen)
Auch wenn durch Deine Adern kein Strom fließt, wird Dich diese Story elektrisieren. Der gebürtige Südafrikaner Elon Musk (*1971) hat in kürzester Zeit nicht nur die Automobilbranche revolutioniert – er manövrierte sich auch zum reichsten Menschen der Welt. Anfang 2021 wurde sein Vermögen erstmals über dem von Jeff Bezos geschätzt. Welche Ideen und Visionen den unermüdlichen Unternehmensgründer antreiben, kann niemand besser erzählen als Hamish McKenzie: Der Journalist und Technologieexperte arbeitete über ein Jahr als „Lead Writer“ bei Tesla Motors. „Insane Mode“ katapultiert Dich mitten hinein in einen Kosmos, in dem Flüge zum Mars ganz normaler Alltag sind.
„Wunder muss man selber machen“ von Sina Trinkwalder (Droemer)
Als „Mama & Macherin“ bezeichnet sich Sina Trinkwalder (*1978) auf ihrem Blog. Ein klarer Fall von Understatement, bescheinigen wir ihr nach der Lektüre ihres Buches. Denn was diese engagierte Frau in kurzer Zeit bewirkt hat, ist schlichtweg vorbildlich. Nach einem abgebrochenen Studium und einigen Jahren als Geschäftsführerin der eigenen Werbeagentur gründete sie 2010 das hierzulande erste textile Sozialunternehmen: Bei „Manomama“ arbeiten hauptsächlich Menschen „mit multiplen Vermittlungshemmnissen“ auf dem Arbeitsmarkt. Anfangs höchst skeptisch beäugt, funktioniert dieses innovative Geschäftsmodell bis heute überaus erfolgreich und brachte der Gründerin zahlreiche Ehrungen ein, darunter das Bundesverdienstkreuz 2015. So macht man Wunder!
„Keinhorn“ von Julian Leitloff und Caspar Tobias Schlenk (ABOD)
Ein Einhorn kann kleine Mädchen und ehrgeizige Businessmenschen verzücken. Bei ersterem handelt es sich um das Fabelwesen, bei zweiterem um ein Start-up mit Milliardenbewertung. So viel Hintergrundwissen ist nötig, um zu ahnen: Julian Leitloff (*1989) bezieht sich mit seinem Buchtitel auf zweiteres – und er erzählt keine grandiose Erfolgsgeschichte. Im Gegenteil: Er hat sich bewusst entschieden, seine Erfahrungen als gescheiterter Jungunternehmer mit Schmuck aus dem 3D-Drucker so ehrlich wie möglich zu schildern. Sein Beispiel sei nur eines von vielen, sagt Julian Leitloff. Wichtig war ihm zu zeigen, wie erfüllend das Unternehmertum trotz aller Rückschläge sein kann. Und dank seiner großen Selbstironie auch ziemlich witzig!
„Ohne Wenn und Abfall“ von Milena Glimbovski (Kiepenheuer & Witsch)
Milena Glimbovski (*1990) ist der Onlineplattform „Edition F“ zufolge eine der „25 Frauen, die unsere Welt besser machen“. Die gebürtige Russin kam als Kind nach Deutschland und ging zum Studium nach Berlin, wo sie 2012 mit einer Freundin den Laden „Original Unverpackt“ gründete. Da diesem viele Läden in verschiedenen Städten folgten, gilt sie als Initialzünderin der hiesigen Zero-Waste-Bewegung. Wer mit dem Gedanken spielt, ein eigenes Unternehmen zu starten, braucht ein Vorbild, sagt Milena Glimbovski. Mit ihrem Buch möchte sie zeigen, wie einfach es ist, nachhaltig zu leben. Zugleich soll es Frauen ermutigen, sich in die Gründungswelt zu wagen – und unsere Welt zu verbessern.
„100 Days. Vom Traum zum Start-up“ von Katharina Baumann (Ariston)
Die jüngste unter unseren kreativen Köpfen hat ein klares Ziel vor Augen: Katharina Baumann (*1991) möchte ihr 2014 gegründetes Münchner Unternehmen Design Bubbles zur coolsten Candle Company der Welt machen! Unter cool versteht sie dabei Werte wie ehrlich, natürlich, ethisch vertretbar, hochwertig, stilvoll, lokal produziert und dennoch so preiswert wie möglich. Und ähnlich wie Milena Glimbovski möchte die studierte Betriebswirtin und ausgebildete Sommelière mit ihrer ganz persönlichen Erfolgsgeschichte Frauen motivieren, ein eigenes innovatives Business zu starten: Mit 100 Tipps in 100 Tagen liefert Dir das praxisorientierte Buch das geballte Know-how für den Sprung in die Selbstständigkeit. Auf geht’s!
Gefällt Dir unsere Liste? Hast Du einige der Titel oder vielleicht sogar alle schon gelesen? Haben wir Deiner Ansicht nach einige Bücher vergessen? Gib uns gerne Feedback unter feedback@skoobe.de, Facebook oder Instagram.
Diese Artikel könnten Dich auch interessieren