Seit einigen Tagen erhalten wir Stück für Stück Teile unseres normalen Alltags zurück. Dank der Lockerung der Ausgangsbeschränkung findet wieder mehr sozialer Austausch draußen auf der Straße statt. Dieser kleine Funke Freiheit gibt uns jede Menge Lebensqualität zurück. Trotzdem müssen wir weiterhin vorsichtig sein. Denn die Angst, sich selbst oder einen Lieben mit dem gefährlichen Virus anzustecken bleibt bestehen. Und die Angst, wieder zurück in den kompletten Shutdown zu müssen, schwebt auch ein bisschen über unseren Köpfen.
Während viele Betriebe die Lockerungen dazu nutzen, auch den regulären Bürobetrieb wieder hochzufahren, bleiben wir bei Skoobe vorsichtig. Um uns, die Kolleg/innen und schließlich auch unsere Mitmenschen zu schützen, bleibt das Büro vorerst weiterhin geschlossen. Den einen freut das, der andere ist weniger begeistert, denn das Home Office hat sowohl Vor- wie auch Nachteile: Wir schlafen morgens länger, weil wir uns den Arbeitsweg sparen. Wir arbeiten aber auch länger, weil wir uns den Arbeitsweg sparen. Wir lesen weniger, weil wir nicht mehr Bahn fahren, wir lesen mehr, weil wir weniger unsere sonstigen Freizeitaktivitäten durchführen können. Wir diskutieren mehr, weil die Kolleg/innen die einzigen regelmäßigen Ansprechpartner neben den Menschen im eigenen Haushalt sind, wir diskutieren vorsichtiger, weil viele Kolleg/innen angespannt und gestresst sind und weil man sein Homeoffice, das vielleicht gleichzeitig auch Wohn- oder Schlafzimmer ist, nicht mit negativer Stimmung verpesten möchte. Es ist wichtig eine Grenze und einen Ausgleich zu schaffen. Gar nicht so einfach, denn Skoobe begleitet uns nicht nur beruflich, sondern natürlich auch privat.
Für viele von uns bietet das Lesen einen idealen Ausgleich. Wenn Du schon körperlich keine Abwechslung erfährst, dann kannst Du ja wenigstens Deinen Kopf auf eine Traumreise schicken! Welche Art von Büchern uns in den vergangenen acht Wochen besonders gut abgelenkt haben, wollen wir natürlich mit Dir teilen.
Wenn man sich unwohl fühlt, helfen in der Regel zwei Dinge: ein Anruf bei den Eltern und ein Ritual, das man von früher gewohnt ist. Zum Beispiel das Lieblingsessen aus der Kindheit (selbstgemachter Milchreis mit Kirschen und Zimtzucker) im Lieblingspullover auf dem Sofa in eine dicke Decke gekuschelt genießen. Mein neustes Geheimrezept ist es aber, in eines der Bücher hineinzuschmökern, die man als Kind so gern gelesen hat. Wir haben das in den letzten Wochen mit der Serie „Lockwood & Co.“ getan. Jüngere Leser kennen die fünf Bände umfassende Serie des Bartimäus-Autors Jonathan Stroud. Allen anderen Fantasy-Liebhabern sei sie wärmstens empfohlen: Eine Jugendgruppe rund um Anthony Lockwood, macht es sich zur Aufgabe „das Problem“ zu bekämpfen. Das Problem? Bei diesem handelt sich um Geister von Menschen, die meist eines nicht natürlichen Todes gestorben sind, und die nun die Lebenden heimsuchen. Die Berührung eines Geistes ist jedoch wiederum für einen Menschen tödlich. Im Rahmen dieser nächtlichen Fangaktionen erlebt die Agentur Lockwood & Co. zahlreiche gefährliche Abenteuer.
Besonders schön war es auch, das Gesamtwerk von Cornelia Funke beim Aufräumen von Keller und Dachboden wiederzuentdecken und in die Gefühlswelt eines zwölfjährigen Wilden Huhns abzutauchen. Zukünftig werden übrigens auch ein paar weitere Kinderbuchtitel von dieser wunderbaren Autorin bei Skoobe erhältlich sein.
Über diese Kategorie haben wir Dir ja schon einen ganzen eigenen Blogartikel zusammengestellt. Wenn Du noch auf der Suche nach ein paar Büchern aus diesem Genre bist, dann schau Dir den Artikel [„10 Bücher zum Wegträumen und Wohlfühlen“] mal genauer an. Ein Buch möchten wir an dieser Stelle aber nochmal besonders hervorheben. Denn eine Liebesgeschichte wie die von Tiffy und Leon wäre in Zeiten von Corona nicht möglich. Denn die beiden teilen sich eine Wohnung, ohne einander zu begegnen. Ihre Kommunikation findet lediglich über Post-its statt. Und die kleben sich direkt in das Herz des jeweils anderen. „Love to Share – Liebe ist die halbe Miete“ von Beth O’Leary wurde schon von Kollegin Nummer 3 als „zum Dahinschmelzen schön“ betitelt!
Es muss ja nicht immer ein Wohlfühl-Roman sein. Auch die Autobiografie der ersten weiblichen Börsenmaklerin und schließlich eine der bekanntesten Reporterinnen Deutschlands Thea Rosenbaum schaffte es, uns auf andere Gedanken zu bringen. Die Berlinerin berichtete vor Ort für die dpa über den Vietnamkrieg, interviewte Präsidentschaftskandidaten, die Tigerdompteure Siegfried und Roy und viele, viele mehr. Noch vor ihrem 26. Geburtstag hatte sie mehr erlebt, als andere in ihrem ganzen Leben. „No place for a lady“ ist das ideale Buch, für ein bisschen erstaunliche Abwechslung mit ganz vielen Wow-Momenten.
Auch „Der Schwarze Schwan“ von Nassim Nicholas Taleb hinterlässt uns nachdenklich. Zugegeben, das Buch erscheint an manchen Stellen etwas schwer zugänglich, aber dennoch üben die Vorhersagen und Prognosen des Finanzmathematikers eine gewisse Faszination auf uns aus: Denn wenn ungeahnte Überraschungen, sogenannte Schwarze Schwäne, die Volkswirtschaft heimsuchen, kann das ganze System lahmgelegt werden. Ob sich die Vorhersagen auch auf die aktuelle Situation übertragen lassen?
Neben dem Lesen scheinen die Skoobistas nur ein einziges weiteres Hobby zu haben. Nämlich essen. Kochen gehört nur für einen kleinen Bruchteil dazu. Da aber der heimische Herd im Homeoffice nicht nur zum Aufwärmen von TK-Pizza genutzt werden sollte, haben wir uns in unserem System nach einer alternativen Ernährungsart umgesehen. Und was ist das Gegenteil von Junk Food? Richtig, Clean Eating. Bei diesem Ernährungsprinzip achtet man darauf, keine industriell verarbeiteten Lebensmittel zu benutzen und möglichst lokal und saisonal einzukaufen. Und der Selbstvesuch zeigt: Selbst gekocht schmeckt ja doch. Vorteil dieser „Ernährungsumstellung“: Es gibt keine Verbote. Wenn Du ein paar Zutaten austauschst, kannst Du nämlich auch eine sehr leckere Dinkelpizza oder gesunde Burger-Variationen vernaschen. Zweiter Vorteil in Coronazeiten: Du brauchst kein Weizenmehl und in den veganen Varianten gibt es auch genug Beispiele für Hefeersatz. Zwei Titel, die uns durch mittlerweile neun Wochen Corontäne gebracht haben, sind „Himmlisch gesund“ von Lynn Hoefer und „Clean Eating“ von Christina Wiedemann.
Wir sind uns zwar nicht sicher, ob die Lektüre dieser Bücher gerade jetzt manche Leser/innen nicht doch noch zusätzlich traumatisieren würde, aber alle Hartgesottenen und diejenigen, die sich mental auf die Apokalypse einstimmen wollen, sollten mal einen Blick in diese Titel werfen:
„Schattenmond“ von Nora Roberts ist der kurzweilige Auftakt zu einer spannenden Trilogie mit fantastischen Elementen. Lana und Max fliehen aus New York, als eine weltweite Seuche ausbricht und die Stadt innerhalb kürzester Zeit ins Chaos gestürzt wird. In scheinbarer Sicherheit gründen sie mit Gleichgesinnten die Gemeinschaft New Hope. Doch auch hier lauern Gefahren, zumal Lana ein Geheimnis mit sich trägt.
Und obwohl „Quarantäne“ von Joshua Spanogle schon 2015 erschien, scheint dieses Buch aktueller denn je zu sein. Denn auch hier stecken sich Menschen mit einem lebensbedrohlichen Virus an. Nur, dass es hier wesentlich blutiger zugeht als in in der Wirklichkeit. In diesem Thriller kämpft ein Wissenschaftler darum, die Ausbreitung zu stoppen und schließlich auch um sein eigenes Leben.
Gefällt Dir unsere Liste? Welche Bücher sind Deine unumstrittenen Quarantäne-Lieblinge? Gib uns gerne Feedback unter feedback@skoobe.de, Facebook oder Instagram.
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