Hand in Hand mit der Schule kann der Einstieg ins Lesen kann für viele Kinder eine aufregende, aber auch herausfordernde Zeit sein. Während einige Kinder begeistert sind, erste Wörter zu entschlüsseln, sträuben sich andere gegen das Lesenlernen. Dies kann verschiedene Gründe haben, darunter Überforderung oder Unterforderung, mangelndes Interesse an den Texten oder die Herausforderung, passende Inhalte für Mädchen und Jungen zu finden.
In Ergänzung zu unseren Tipps für Kinderbücher für Erstleser:innen haben wir hier fünf Tipps, wie Eltern ihre Kinder zum Lesen motivieren können. Zudem findest du in unserem Artikel zum Thema "Hilfreiche Bücher und Hörbücher für Eltern und (zukünftige) Schulkinder" noch ergänzende Buchtipps für passende Ratgeber zum Thema Schulanfang, die Dich begleiten und frühzeitig das Selbstvertrauen Deines Kindes stärken.
Verwandeln Sie das Lesen in ein Spiel. Nutzen Sie Bücher mit kurzen, einfachen Sätzen und großen Buchstaben. Erstlesebücher mit Silbenmarkierungen können besonders hilfreich sein, da sie den Kindern das Entziffern der Wörter erleichtern. Machen Sie daraus eine lustige Aktivität, bei der Ihr Kind stolz auf seine Fortschritte sein kann.
Finden Sie heraus, welche Themen Ihr Kind besonders interessieren. Ob es sich um Abenteuer, Tiere, Magie oder Technik handelt – es gibt eine Vielzahl von Büchern, die speziell für die Interessen von Jungen und Mädchen geschrieben sind. Ein Buch über Drachen oder Prinzessinnen kann den Unterschied machen und die Lesemotivation steigern.
Setzen Sie sich täglich eine feste Lesezeit, in der Sie gemeinsam mit Ihrem Kind lesen. Dies kann eine wertvolle Zeit der Nähe und Unterstützung sein. Wenn das Kind Geschwister hat, können diese mit einbezogen werden, indem sie abwechselnd vorlesen oder eigene Bücher auswählen. Serien wie „TKKG“, „Bildermaus“, „Erst ich ein Stück, dann du“ und „Der kleine Drache Kokosnuss“ bieten spannende Geschichten, die viele Kinder begeistern.
Moderne Technik kann eine große Motivation für Kinder sein. Das Lesen auf einem Tablet bietet Vorteile wie die Anpassung der Buchstabengröße und Hintergrundbeleuchtung, die das Lesen angenehmer machen können. Außerdem gibt es viele interaktive E-Books und Apps, die das Leseerlebnis spannender gestalten. Eltern können dabei helfen, geeignete Inhalte zu finden, die sowohl lehrreich als auch unterhaltsam sind.
Schaffen Sie feste Lesezeiten im Tagesablauf, um eine Routine zu etablieren. Kurze, aber regelmäßige Zeiteinheiten, wie 15 bis 20 Minuten pro Tag, können ausreichen, um das Lesen zu fördern, ohne das Kind zu überfordern.
Bei langanhaltenden Leseschwierigkeiten sollte auch die Möglichkeit einer Lese- und Rechtschreibstörung, fachsprachlich Legasthenie, in Betracht gezogen werden. Legasthenie ist allerdings eine seltene Erklärung für fehlende Motivation bei Leseanfängern. Der Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie geht davon aus, dass in Deutschland etwa 4 % der Schüler von Legasthenie betroffen sind. Betroffene Kinder benötigen spezifische Unterstützung und gezielte Fördermaßnahmen, um ihre Lese- und Rechtschreibfähigkeiten zu verbessern.
Einige Kinder sträuben sich gegen das Lesen, weil sie sich überfordert oder unterfordert fühlen. Überforderung kann auftreten, wenn die Texte zu schwierig sind und das Kind viele Wörter nicht versteht. Unterforderung hingegen kann entstehen, wenn die Texte zu einfach und uninteressant sind. Ein weiterer Grund kann mangelndes Interesse an den zur Verfügung stehenden Texten sein. Es ist wichtig, Bücher zu finden, die dem Niveau und den Interessen des Kindes entsprechen.
Geschwister können eine große Motivation sein. Ältere Geschwister können den jüngeren vorlesen, was nicht nur das Selbstbewusstsein des älteren Kindes stärkt, sondern auch das jüngere motiviert, um sich frühzeitig für das Lesen zu interessieren.
Es ist jedoch auch wichtig, dass jedes Kind seine eigenen Bücher hat, um Individualität und persönliche Interessen zu fördern. Denn ein älteres Kind kann auch gelangweilt reagieren, wenn es spannende Abenteuer in Büchern entdecken will, aber immer noch die Kleinkinder-Vorlesebücher (mit)lesen muss.
Es ist hilfreich, Bücher auszuwählen, die den Interessen und aber auch den Lesefähigkeiten Deines Kindes entsprechen. Wenn gleich Interessen schon lange nicht mehr in Schwarzweiß in klassische Bücher für Jungen oder Bücher für Mädchen getrennt werden sollten, mag es trotzdem angehen, dass Mädchen sich eher über Geschichten vom Einhornfohlen freuen, während Jungs sich möglicherweise für Fußballgeschichten freuen.
Kurzum: Bücher, die speziell für Mädchen oder Jungen geschrieben wurden, können dabei helfen, die nötige Leselust zu wecken. Wichtig ist, dass die Geschichten spannend und ansprechend sind, unabhängig vom Geschlecht des Kindes.
Die Bücher aus der Reihe Bildermaus eignen sich wunderbar zum Einstieg in die Welt der Wörter. Jedes Hauptwort ist durch ein Bild ersetzt, so dass kleine Vorschüler:innen beim Vorlesen mitmachen und die Sätze mit Hilfe der Bilder ergänzen können. Das macht Spaß und motiviert, bald selbst zu lesen. In dieser Geschichte entdeckt Jakob einen Einbruch ins Nachbarhaus. Als die Polizei eintrifft, berichtet er von seinen Beobachtungen. Kann die Polizei den Dieb schnappen?
Auch diese spannende Geschichte ist aus der Reihe Bildermaus. Mit ihr können sich kleine Vorschüler:innen innerlich auf ihren ersten Schultag vorbereiten. Schulanfänger Leo freut sich riesig auf die Schule. An seinem ersten Tag ist schon allein der Weg zur Schule ein Abenteuer. Im Klassenzimmer empfängt ihn die Lehrerin Frau Nett mit einer großen Überraschung für ihn und seine Klasse!
Diese Reihe für kleine Erstleser:innen ist besonders witzig. Autorin Franziska Gehm hat sich schon mit den Vampirschwestern in das Herz ihrer kleinen Fans geschrieben. Nun treiben die pupsenden Vulkanos ihr Unwesen. Flambia und Krato sind beste Freunde. Doch eines Tages ist die Brücke zwischen ihren beiden Vulkanen verschwunden. Was tun? Wie sollen sich die Freunde nun treffen? Zum Glück haben die Vulkanos eine zündende Idee!
So ein Hundeleben ist herrlich, findet Zorro, der Mops aus Bummelshausen. Doch manchmal ist ihm langweilig, da käme ein spannendes Abenteuer gerade recht. Und tatsächlich: Eines Tages verschwinden Dinge aus dem Dorf, auch Zorros goldener Fressnapf ist weg. Scheinbar gibt es eine Person, die klaut.. Zorro heftet sich an die Spur – und muss feststellen, dass es gar nicht so leicht ist, Kriminelle zu fangen.
Die drei Brüder Henry (9), Bela (7) und Ben (5) halten zusammen wie Pech und Schwefel und stürzen sich regelmäßig ins Chaos. In diesem Band wollen die drei eine größere Wohnung finden, damit jeder sein eigenes Zimmer bekommt. Um ihr Ziel zu erreichen, haben sie viele Ideen. Zum Leidwesen ihrer Eltern führen diese nicht selten zu lustigen Katastrophen. Wird ihnen ihr Vorhaben gelingen?
Katastrophen sind auch bei Klara keine Seltenheit. Die kleine Fee könnte einige Nachhilfestunden im Zaubern gebrauchen, denn meist geht irgendetwas schief. Brenzlig wird ihre Lage, als der kleine Menschenjunge Oskar auf sie aufmerksam wird. Klara schlittert in ein haarsträubendes Abenteuer, in dem sie ihre magischen Kräfte in der Menschenwelt einsetzt. Sauerkraut und Entengrütze, mit Klara geht’s drunter und drüber!
Magisch sind auch die Hauptfiguren in den sieben fantastischen Geschichten von Bestsellerautorin Cornelia Funke. Monster, Drachen und andere Ungeheuer tummeln sich in den lustigen und spannenden Abenteuern, mit denen das Lesenlernen riesigen Spaß macht. Ergänzt wird das Lesevergnügen durch die Bilder von Elisabeth Holzhausen.
Wer Kinder im Grundschulalter hat, der weiß: Witze sind ein Dauerbrenner. Nichts lieben die Kleinen so sehr, als sich zu kringeln und zu kugeln vor Lachen. Für alle Eltern, die keine Fritzchen-Witze mehr hören können: Dieses Witzbuch versorgt die kleinen Lachsäcke mit neuem Futter.
„Paula und Lou“ ist eine Serie zum Vorlesen oder zum Selberlesen für schon etwas versiertere Leser:innen. Oh Schreck – Paula glaubt, im Haus nebenan ein Gespenst gesehen zu haben. Doch nicht nur das bringt sie ganz schön durcheinander. Auf einmal ziehen Lou und ihre Mutter bei Paula und ihrem Vater ein. Zu dumm, dass sich Paula und Lou so gar nicht grün sind. Kann ein gemeinsames Abenteuer die beiden zusammenbringen?
Für Zippa gibt es nichts Schöneres, als Apfelkuchen zu backen und immer neue Rezepte zu erfinden. Eines Tages erbt die Familie eine geheimnisvolle Villa – und mit ihr ein spannendes Geheimnis. Denn Zippa entdeckt einen Brief ihrer Urgroßmutter, in dem sie von einem versteckten Schatz schreibt. Sofort machen sich Zippa und ihr bester Freund Max auf die Suche.
Beliebte Themen und ansprechende Geschichten: Wähle Bücher mit Themen, die Kinder interessieren, wie z.B. Einhörner, Fußball oder Piraten.
Ausgewogenes Text-Bild-Verhältnis: Große Schrift, viele farbige Illustrationen und kurze Kapitel machen das Lesen angenehm.
Eignung zum Vorlesen und Selberlesen: Die Bücher sollten sowohl zum Vorlesen als auch zum ersten Selberlesen geeignet sein.
Bewährte Qualität: Setze auf Bücher, die von Pädagogen entwickelt und von Lehrkräften empfohlen werden. Aber gerade Medienpädagogen wie Thomas Feibel empfiehlt in einem Interview zum Thema Lesen im Digitalzeitalter "Letztlich ist aber der größte Motivator die Geschichte selbst, schafft sie es - ob in der App oder als Buch – das Kind in ihren Bann zu ziehen".
Zusätzliche Motivation: Bücher, die auf Plattformen wie Antolin gelistet sind (wie die Titel der Büchermaus) oder auch Reihen wie TKKG Junior, bieten durch Quiz und Punkte Anreize zum Lesen.
Hast Du schon alle Bücher gelesen? Dann schau doch mal, ob Du das passende Quiz bei „Antolin“ findest und lösen kannst.
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